25.04.2018 Mitteilung No Comments

Digitalisierung und empathische Führung bei KA-PF

Wieder ging es bei „KA-PF“ um ein aktuelles Thema: empathische Führung in der digitalen Welt. Dazu trafen sich die Mitglieder des Kompetenz-Netzwerks aus Karlsruhe und Pforzheim am 17. April 2018 in Durlach.

KA-PF-Veranstaltung mit Martin Weinbrenner.

Fotos/Text: Gustai/Pixelgrün

Referent Martin Weinbrenner, Jahrgang 1961, gehört selbst zur Babyboomer-Generation. Nach dem Wirtschaftsingenieur-Studium in Karlsruhe arbeitete Weinbrenner u.a. als Software-Entwicker, ehe er sich vor zehn Jahren dem Thema „Mensch“ als Unternehmer, Autor, Berater und Coach zuwendete. Ganz nach seinem Motto „Wir bewegen Menschen.“ möchte er inspirieren und auch zum Umdenken und Handeln anregen.

Neue Herausforderungen

Laut Studie von McKinsey werde die Hälfte aller Arbeitsstunden 2055 automatisiert sein. „Die Führung verändert sich durch die Digitalisierung rasant“, so Weinbrenner. Es ginge nicht mehr darum, altes Wissen zu konservieren. Viel schwieriger sei es, diese alten Ideen loszulassen: „Die digitale Transformation sei eigentlich eine mentale Transformation im Kopf!“ Daten, Menschen und Empathie werden zukünftig die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Unternehmen sein, so der Experte. Die Herausforderungen seien dabei die Um-Qualifizierung und die Fähigkeit von Führungskräften, verschiedene Generationen und Diversität für sich zu nutzen. 105 Milliarden mehr Gewinn könnten mit guten Führungskräften in Deutschland laut Gallup-Studie so erwirtschaftet werden. „Führungskräfte sind der wahre Produktivitätskiller“, betont Weinbrenner. Auch geht er davon aus, dass es keine Mitarbeiter mit einer angeborenen Abneigung gegen Arbeit gäbe. Es müsse zwischen Verhalten und System unterschieden werden, in dem sie unterwegs sind. – „Was für Verhalten belohnt dieses System?“, sei der Ansatz. Und Weinbrenner ist auch überzeugt: „Ein attraktiver Arbeitgeber kennt keinen Fachkräftemangel“.

Erfolgsfaktor Empathie

Empathie sei für ihn dabei der Universalschlüssel zu gelingender menschlicher Interaktion: „Wenn Menschen in echter Verbindung sind, tun sich neue Dimensionen auf.“ Menschen zu mögen sei eine bewusste Entscheidung. Und ganz wichtig: keine Masken, kein Theater, keine Gewalt. Ein neues Führungs- und Menschenbild möchte er mit seinem „LeaderSHIFT“ etablieren. Nicht von ungefähr kommt auch der Name „HeartBeat-Business“ seines Unternehmens. Denn Entscheidungen werden nur zu etwa 15 Prozent im Kopf bewusst gefällt. Die übrigen 85 Prozent werden unterbewusst getroffen – kurzum: mit dem Herzen. Ob also ein Geschäft zustande kommt, basiert nicht nur auf Zahlen und Fakten. Das Zwischenmenschliche ist entscheidend.

„Eine eigene Haltung und einen eigenen Weg zu finden, ist gar nicht so einfach“, resümierte Netzwerksprecher und -gründer Gerhard W. Kessler im Anschluss an den Vortrag. Diesem folgte noch eine rege Diskussion, ehe es dann zum gemütlichen Teil mit leckeren Burgern im „American Diner Durlach“ überging.

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